Kennst du schon das Sternbild „Haar der Berenike“? Es ist recht unauffällig und findest sich am Frühlingshimmel, zwischen dem Sternbild des Löwen und dem Bärenhüter. Tatsächlich sind die Sterne recht lichtschwach, was die Entdeckungstour umso spannender macht – am besten sucht man danach in einer mondlosen, sehr finsteren Nacht. Künstliche Beleuchtung sollte es auch nicht geben. Die Anekdote zu diesem Sternbild ist recht unterhaltsam: Berenike, die Gemahlin des ägyptischen Königs Ptolemaios III., lebte im 3. Jahrhundert vor Christus. Als Ptolemäus III. in den Krieg zog, gab sie der Liebesgöttin Aphrodite das Versprechen, ihr Haar, das besonders prachtvoll war, zu opfern, falls er siegreich und unversehrt heimkehren sollte. Tatsächlich siegte er und sie opferte ihr Haar in einem Tempel – am nächsten Tag fehlte es. Der Hofastronom Konon erklärte dies damit, dass die Götter sich daran so erfreut hätten, dass sie die Haarpracht am Himmel verewigt hätten.